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Demographie-Workshop für Kommunen

Der Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung (Hohen Neuendorf, DIE LINKE) und Norbert Hagen (Birkenwerder, parteilos) hatten vom 2.11.2012 - 3.11.2012 sowie am 24.11.2012 zu einem Workshop unter dem Thema „Demographie“ eingeladen. Ausrichter war die Bertelsmann Stiftung. Teilnehmer dieser Veranstaltung kamen aus Politik, Bildung, Sport, Kultur, Seniorenbeirat und engagierten Bürgern des Siedlungsraumes. Selbstverständlich waren Vertreter beider Kommunen aus der Verwaltung nebst Bürgermeister anwesend. Ziel der Veranstaltung war es, beide Kommunen für den demographischen Wandel vorzubereiten und zu sensibilisieren.

 

Demographie-Workshop  für Kommunen

 

Der Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung (Hohen Neuendorf, DIE LINKE) und Norbert Hagen (Birkenwerder, parteilos) hatten vom 2.11.2012 - 3.11.2012 sowie am 24.11.2012 zu einem Workshop unter dem Thema „Demographie“ eingeladen. Ausrichter war die Bertelsmann Stiftung. Teilnehmer dieser Veranstaltung kamen aus Politik, Bildung, Sport, Kultur, Seniorenbeirat und engagierten Bürgern des Siedlungsraumes. Selbstverständlich waren Vertreter beider Kommunen aus der Verwaltung nebst Bürgermeister anwesend. Ziel der Veranstaltung war es, beide  Kommunen für den demographischen Wandel vorzubereiten und zu sensibilisieren.

 

Am ersten Tag haben beide Referentinnen anhand von Zahlen, Daten und Fakten aus dem Land Brandenburg und unserem Siedlungsgebiet dargelegt, weshalb wir uns mit dem demographischen Wandel auseinandersetzen müssen. Folgende Fragen standen dabei zur Diskussion:

 

Welche Auswirkungen wird der demographische Wandel auf unsere Infrastruktur haben?

 

Was müssen wir tun, um aus den Herausforderungen für unsere Kommunen Chancen zu entwickeln?

 

An allen 3 Tagen entstand dabei eine rege Diskussion und alle Teilnehmer waren zur Mitarbeit aufgefordert.

Insgesamt wurden 6 Handlungsfelder erarbeitet, die untergliedert waren in Stärken, Entwicklungspotenziale und zentrale Ziele.

 

Erstes Handlungsfeld: Selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter

Stärken: 6 Senioreneinrichtungen (Heime) in Hohen Neuendorf, 2 Seniorenbeiräte, Ehrenämter, Kultur, Sportgruppen in Vereinen und Kultur

Entwicklungspotenziale: Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ausbauen, niederschwellige ärztliche Versorgung z.B. durch die Gemeindeschwester, Vernetzung von Heimbewohnern in das kommunale Leben

Zentrale Ziele: Möglichst lange im Eigenheim/Eigentum im Alter verbleiben, Senioren für ein Ehrenamt gewinnen, Toleranz zwischen den Generationen herstellen.

 

Zweites Handlungsfeld: Lebendige Stadtteile und lokale Identität

Stärken: Ortsteilfeste, die seit Jahren veranstaltet werden, Vielfältigkeit der Sportvereine, Bildungsvereine, Kulturvereine, Naturvereine

Entwicklungspotenziale: Die Jugend mehr einbinden bei eigenem Antrieb (Politik, Ehrenamt, Mitspracherecht), gemeinsame Identität schaffen

Zentrale Ziele: Soziales, gemeinsames Gefüge fördern, gleichberechtigte Wertschätzung für Birkenwerder und Hohen Neuendorf

 

Drittes Handlungsfeld: Imageaufbau und Stadtmarketing

Stärken: Internationaler Jugendaustausch, reges Vereinsleben (Sport, Kultur, Gesellschaft, Bibliotheken)

Entwicklungspotenziale: Kontakt der Verwaltung zur heimischen Wirtschaft weiterentwickeln, Wünsche und Bedürfnisse der Bürger analysieren (Abwanderung), Kommunikationsstruktur auf den Prüfstand stellen

Zentrale Ziele: Partnerschaften zwischen Kommune und Wirtschaftsbetrieben entwickeln, junge Menschen für eine Rückkehr in die Heimat gewinnen

 

Viertes Handlungsfeld: Infrastrukturplanung , Folgekostenplanung, Siedlungsentwicklung, soziale und kulturelle Infrastruktur

Entwicklungspotenziale: Effizienzsteigerung der sozialen Infrastruktur, Ortszentren/Entwicklung

Zentrale Ziele: Optimierung der Räumlichkeiten, Einsparung, Reduzierung der Kosten, zusätzliche Kapazitäten, mehr Wirtschaftskraft - mehr Arbeitsplätze etc.

 

Fünftes Handlungsfeld: Außerschulische Bildung und Lebensphasen begleitendes Lernen

Entwicklungspotenziale: Kinder aus bildungsfernen Familien an Kultur und außerschulischem Lernen heranführen, Anbieter führen Alte und Jungen zusammen bei der außerschulischen Arbeit, Verantwortung der Eltern stärken und anbieten

Zentrale Ziele: Junge Leute setzen erworbene soziale Kompetenz für nachfolgende Generationen ein, Kinder aus dem sozial schwachen Umfeld lernen, dass Bildung für Ihre Entwicklung wichtig ist

 

Sechstes Handlungsfeld: Kulturtreff für mehrere Generationen, Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten planen

Entwicklungspotenziale: Vernetzung mit Jugendlichen soll dazu beitragen, dass Hohen Neuendorf und Birkenwerder zur Bildungsregion werden (Verein, Politik, Wirtschaft)

Zentrale Ziele: Jugendliche finden Ausbildungsplätze in Hohen Neuendorf und Birkenwerder, Akteure und Politiker denken sich gemeinsam eine Strategie aus, die Identifikation der Jugendlichen als Heimatort, positive Kindheit ist sehr hoch

 

Fazit:  Anhand von rückgängigen Schülerzahlen, Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden können, immer älter werdende Menschen müssen auch wir als Partei DIE LINKE gemeinsam mit Bevölkerung und Politik kurz-, mittel- und langfristige Strategien entwickeln. Die Herausforderungen des demographischen Wandels müssen erkannt werden. Auf der Tagesordnung muss die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung Politik und Bürgern stehen. Wir müssen alle Handlungsfelder zukunftsorientiert angehen. Der erste Schritt ist getan. Es wurde eine Lenkungsgruppe aus Politik, Verwaltung, Sport, Bürgern und Bildung gegründet. Die Akteure dieser Lenkungsgruppe machen dies ehrenamtlich und engagieren sich freiwillig. Die Zukunft hat auch in unserer Kommune längst begonnen. Die Lenkungsgruppe, der auch ich angehöre, muss klar formulierte Zielsetzungen anbieten und mit Verwaltung und den Ausschüssen nach Lösungen suchen und finden, selbstverständlich gilt dies für Hohen Neuendorf und Birkenwerder.

 

 

Ullrich Richter

 

 

Vorsitzender DIE LINKE. Hohen Neuendorf

 


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